Bearbeitete Fotogramme, Installation
Eröffnung: Freitag den 10.Oktober um 20.00 Uhr
live: Baumhaus
geöffnet: 16.Oktober bis 1.November Do, Fr 16 -19:00, Sa 13 bis 16:00
Als Sebastian Zarius 2008 zum ersten mal im Projekthaus ausstellte, hatte er bereits seine einzigartige Arbeitsweise entwickelt. Als Printvorlage für seine Fotogramme dienen Schnipsel aus Plastiktüten, die er auf Papier belichtet. Dabei setzt er die, durch die Vergrößerung entstehende Unschärfe und die schlierige Oberfläche der Polyethylenfolie gestalterisch ein.
In seiner aktuellen Werkgruppe GOMA, die in der Ausstellung zu sehen sein wird, verselbstständigt sich dieser Arbeitsprozess.
In umfangreichen Serien überschreibt der Künstler das Ausgangsmaterial, macht die Chiffren unkenntlich, kratzt und zerstört im digitalen Prozess, und schafft sich ein vollkommen neues Spielfeld aus Formen und Farbe.
Im Gegensatz zu der profanen Farbigkeit seinen Bildserien in denen sich Zarius formal an die Ästhetik der Pop Art anlehnt, klingt die Naturliebe des Künstlers wie eine unterschwellige Melodie mit. Der Ausstellungstitel GOMA ist ein Hinweis. Goma ist eine umkämpfte Stadt im Kongo, den der Künstler schon in jungen Jahren bereiste, aber auch das Spanische Wort für den Rohstoff Gummi. Seine Reisen im selbstgebauten Faltboot geben dem Künstler Sebastian Zarius Zeit zur Naturbetrachtung und innerer Reflexion, seine Kunst holt ihn zurück in unsere grelle Wirklichkeit.
Katja Kelms Blog - Interview mit Sebastian Zarius